Die Taller Protegido ist ein kleines Projekt in Sucre, bei dem geistig Behinderte, wie zum Beispiel Down Syndrom Kranke, eine Betreuung und ihren Fähigkeiten gemäße Förderung erhalten. Diese Menschen bedürfen großer Zuwendung und mit großem Engagement der Betreuer und Lehrer lernen die Behinderten handwerkliche Fähigkeiten. Es werden kunsthandwerkliche Produkte hergestellt und verkauft, und es gibt eine gut funktionierende Cafeteria, in der man beispielsweise wunderbaren, deutschen Apfelstrudel geniessen kann. Almuth Reeh aus Deutschland hat dieses Projekt initiiert und INTI RUNA fördert immer wieder neu die sinnvollen Ideen.

Einer der einheimischen Mitarbeiter in der Taller Protegido, Maria Reyna Rojo Valverde, erhielt eine spezielle Fortbildung in Nordargentinien, um anschließend ihre Fähigkeiten in der Taller Protegido einzubringen. Der Aufenthalt in Argentinien von insgesamt ca. 3 Monaten für Frau Valverde wurde von INTI RUNA finanziert. Es handelt sich um eine physiotherapeutische Zusatzausbildung nach der Methode „Castillo Morales“, die der Förderung der Behinderten zugute kommt. Nachdem die Fortbildung von Maria Rojo als voller Erfolg bei der Arbeit und Betreuung in der Werkstatt angesehen werden kann, hat sich INTI RUNA entschlossen, die Fortbildung für einen zweiten Mitarbeiter der Taller Protegido zu finanzieren. Er bringt in Zukunft ebenfalls seine Fähigkeiten bei der Taller Protegido mit ein.

Durch das große Engagement von Almut Reeh ist es zu einer weiteren Förderung der Taller Protegido durch unseren Verein gekommen. Der im Jahre 2010 stattgefundene Ergotherapiekurs wurde von INTI RUNA mit 2.000.- € unterstützt. Die Summe wurde in erster Linie für Kursmaterial zur Durchführung des Kurses verwendet.

Neu ist seit 2011 die Gründung einer kleinen Batikwerkstatt. Werkstatt bedeutet in diesem Falle, dass zwei Lehrer in einem Raum mit 5-6 Schülern arbeiten. Hier stellen die Behinderten unter fachmännischer Anleitung  ausgesprochen schöne und modische Batiktaschen und Beutel her, die in Sucre und evtl. auch in Deutschland verkauft werden sollen. Das Ziel ist die selbständige Produktion und Vertreibung der Artikel im kleinen Maßstab.

Ab April 2013 ermöglicht Intiruna für ein Jahr eine ganz neue, zunächst einjährige Maßnahme. Das Ziel ist dem Werkstattprojekt zu dringend anliegenden Schritten zu verhelfen, nämlich eine bessere Integration von geistig Behinderten in die Gesellschaft zu ermöglichen. Es geht darum Arbeitsplätze für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung zu suchen, die in der Werkstatt bereits gute Fortschritte machten und dazu in der Lage sind. Es wird zunächst eine halbtägige Tätigkeit in Form von Praktika angestrebt, in der Hoffnung schrittweise sinnvolle Arbeitsplätze finden zu können. Dafür wird eine einheimische Kraft finanziert, Marilin Romero, die zuvor die informelle Ergotherapieausbildung in dem Taller Protegido Sucre abgeschlossen hat. Intiruna hilft somit doppelt, denn Marilin wird dadurch ebenfalls eine Zukunftsperspektive eröffnet, die sie später weiterentwickeln kann. Einen weiteren Schwerpunkt dieser neuen Maßnahme stellt die Ausarbeitung von Fortbildungen und die Erstellung von Modulen über Ergotherapie dar, die Marilin in regelmäßigen Abständen für die derzeitigen Mitarbeitern des Taller Protegido Sucre geben wird, ebenso wie einige Vorträge speziell für die Familienangehörigen. Die Einbindung ausscheidender Mitarbeiter in die ergotherapeutische Weiterbildung und die Weitergabe ihres Wissens wird damit erheblich gestärkt, was der Qualität der therapeutischen Arbeit zu Gute kommt und somit auch den behinderten Jugendlichen und ihren Familien.

Tal.Protegido-Bewerber