Viele bolivianische Adoptivkinder in Deutschland kommen aus dem Interato Poconas, so auch die beiden Kinder von INTI RUNA-Förderer Rainer Krebs. Holger Rettig wollte bei seinem Besuch im Februar 2005 eigentlich nur einen Brief von Rainer Krebs an Schwester Edith überreichen. Er war von der seit 35 Jahren dort aufopferungsvoll arbeitenden Schwester Edith so beeindruckt, dass Rettig beschloss dieses Projekt zur Förderung vorzuschlagen.
Schwester Edith kam vor 40 Jahren vom Bistum Trier nach Bolivien um zu missionieren. Sehr schnell merkte sie aber, dass es andere Prioritäten gab und fing mit einer kleinen Ambulanz am Stadtrand von Sucre an. Heute liegt das Internato Poconas nicht mehr am Stadtrand, sondern im erweiterten Zentrum. Etwa 30 Kinder befinden sich auf der Säuglingsstation und im Kindergarten, ca. 65 Mädchen leben im daneben liegenden Internat.
Der Säuglingsstation ist eine kleine Entbindungsstation und Ambulanz für Mütter angegliedert, die jeden Tag von vielen werdenden Müttern aufgesucht wird. Hier kommen jedes Jahr ca. 800 Kinder auf die Welt, d.h. in 40 Jahren sind dies 32.000 Kinder, die Größe einer Kleinstadt. Unterstützt wird Poconas vor allem von kirchlichen Institutionen aus Deutschland.
Allerdings erhält das Heim immer weniger Spenden. Grund genug für INTI RUNA mit der Unterstützung des Projektes mit einer kleinen Summe von 1.500 Dollar zu beginnen. Ein Problem ist, dass die Kinder keine richtige Milch zur Ernährung bekommen, sondern nur Milchpulver. Holger Rettig kam auf die Idee das Internat und den Kindergarten von Poconas mit Milch vom Bauernhof Oqharikuna zu versorgen.
Insofern ist hierbei gleich zwei Projekten geholfen: Seit 2005 also kann unser Projekt Oqharikuna den Milchabsatz steigern und weiter in Richtung Selbstständigkeit gehen und Poconas wird regelmäßig mit gesunder Milch versorgt.