Escuela Taller de Integración (E.T.I.) ist eine Schule, sowie Werkstätten, zur gesellschaftlichen Reintegration von Behinderten und anderen, am Rande der bolivianischen Gesellschaft stehenden, Menschen. Aufgabe dieses Projektes ist es, körperlich oder geistig behinderten Menschen, sowie alleinstehenden Müttern die Möglichkeit zu eröffnen, eine Ausbildung zu erlangen, mit der man aus eigener Kraft überleben kann. In den Ausbildungswerkstätten werden Behinderte zum Nähen verschiedenster Kleidung angelernt, diese wird meist schon im Auftrag, in der Nähwerkstatt produziert und anschließend verkauft. Leute, die angelernt werden, bekommen ein „Lehrlingsgehalt“, das sie für ihre Familien benötigen.

Escuela Taller de Integración (E.T.I.)

Escuela Taller de Integración (E.T.I.)

Ziel des Projektes ist die völlige Unabhängigkeit von Zuschüssen im Bereich der Nähwerkstätten.

Die Leiterin und Initiatorin des Projektes, Ina U. de Williams, hatte uns im Frühjahr 1998 eine detaillierte Planung und Finanzierung vorgelegt, auf der basierend INTI RUNA nach potenten Sponsoren für die Verwirklichung des Projektes Ausschau hielt, immerhin ging es hier um ein Volumen in der Größenordnung von mehreren 100.000.- Euro, das die Möglichkeiten von INTI RUNA überschritt. Über eine Projekt-Beschreibung unsererseits wurde der Verein „Ärzte für die 3. Welt“ (inzwischen: „German doctors e.V.) aufmerksam und hat das Gesamtprojekt bis zum Jahresende 2002 komplett finanziert.

Die E.T.I. besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil sind die Nähwerkstätten mit Ausbildung und Produktion. Hierzu gehören auch eine gut gehende Schreinerei, die entsprechenden Räume für Administration, eine Kantine, sowie ein Kindergarten für die Angestellten und Arbeiter, in dem ca. 60 Kinder betreut werden. Der zweite Teil ist die sogenannte E.T.I.-social, eine angegliederte Rehastation mit Aufenthalts- und Beherbergungsräumen für die Behinderten.

Beim Besuch des 1. Vorsitzenden Ludwig März im Juni 2000 wurde der erste Teil offiziell seiner Bestimmung übergeben, der zweite Teil wurde im Juni 2002 eingeweiht und im Beisein von März auf den Namen INTI RUNA getauft. In der Rehastation werden die Behinderten betreut und gefördert, in der Herberge können einige, die von außerhalb Sucres kommen, in einer Übergangszeit leben. Im Jahre 2008 wurde eine Schule mit einem Neubau auf dem Gelände angegliedert, somit können die Kinder nach dem Besuch des Kindergartens auch im Schulalter von der E.T.I. betreut werden.

Die E.T.I. unter der Leitung von Ina de Williams war das erste und einzige Projekt, das INTI RUNA 1997 mit begründet und über die Jahre begleitet hat. In dieser Zeit ist ein vorbildliches Hilfsprojekt entstanden. Die Informationspolitik hat in den letzten Jahren leider etwas gelitten. Dies hat in der Folge dazu geführt, dass wir von INTI RUNA das Projekt seit 2012 als abgeschlossen betrachten, zumal die E.T.I. potente andere Sponsoren gefunden hat. Wir wünschen der E.T.I. alles Gute für die Zukunft und eine weiterhin erfolgreiche Arbeit, die wir nach wie vor sehr schätzen.