Die Jahreshauptversammlung von Inti Runa fand in diesem Jahr sehr spät statt, weil unser neuer Schatzmeister Werner Schmidt etwas Einarbeitungszeit benötigte. Dafür gab es keinerlei Beschränkungen mehr was Corona betraf. So wurde die Versammlung, wie gewohnt im Hotel Felix in Bensheim am 31. 05. von dem Vorsitzenden Ludwig März eröffnet. Zu Gast war zum ersten Mal die Sekretärin von Stefan Gurtner in Deutschland, Sabine Jorkowski. Sie betreut alles, was mit Gurtners Belangen zu tun hat, in erster Linie das neue Projekt „Indigo Sol“.

Zunächst der Bericht des Vorstandes: Nachdem das Projekt „Tres Soles“ von Stefan Gurtner geschlossen wurde, hat sich eine neue Möglichkeit aufgetan: Gurtners Frau Guisela, eine Bolivianerin, hat einen neuen Verein in den alten Räumen gegründet, der sich um Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen für Schüler der benachbarten Schule anbietet. Durch den inländischen Verein ist es einfacher vor Ort zu arbeiten, als über den vorherigen schweizer Verein. Jetzt finden auch keine Übernachtungen der Kinder mehr statt, sondern nur eine Betreuung der ehemaligen Heimkinder, bzw. Schulkinder. Die Heimkinder wurden in ihre alten Familien zurückgeführt. So ist jedenfalls für die Gurtners eine weitere Möglichkeit entstanden, ihre Arbeit fortzusetzen. Nun unter dem neuen Namen „Indigo Sol“.

Das Projekt „Oqharikuna“ von Brigitte Pleyer, ist unter neuer Leitung ihres ehemaligen Partners Gonzalo Miranda in den besten Händen. Den Kindern im Heim geht es gut und die Kontinuität ist gewahrt.

Nicht ganz so glatt geht es z.Zt. bei „Arco Iris“ in La Paz zu. Die ehemalige Stiftung Arco Iris, aus deren Stiftungsvermögen die Kinderheime und das Krankenhaus finanziert werden sollten, funktioniert leider nicht reibungslos, die Stiftung wurde nun in eine kirchliche Stiftung überführt und wird unter der Leitung der „Sternsinger“ in Aachen weiter betreut. Bis alles zur Zufriedenheit von Pfarrer Neuenhofer geregelt ist, wird sich Inti Runa mit Spenden zurückhalten.

Das kleine Projekt „Taller Protegido“ läuft, dank der hervorragenden Arbeit von Almut Reeh, wie gewohnt. Bei „Canto Sur“, der Musikwerkstatt von Vicente Vargas wird sich Inti Runa in Zukunft nicht weiter engagieren. Das hängt in erster Linie mit weniger Spendeneinnahmen zusammen, die verteilt werden müssen.

Die letzte Kalenderaktion hat noch einmal rund 20.000.- € an Spenden generiert. Insgesamt wurden in den Jahren 1995 bis heute ca. 21.000 Kalender verkauft. Die Kassenprüfer Christa Joerg und Hans Henrich bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Beiden wurden wieder als Kassenprüfer gewählt. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Die kath. Kirchengemeinde Mannheim ist wegen Überalterung nicht mehr in der Lage ihre Spenden für das Projekt „Tres Soles“ inzwischen „Indigo Sol“ zu verwalten. Inti Runa hat sich bereit erklärt, dies für die vielen vorhandenen Spender zu übernehmen. So werden in Zukunft alle Vierteljahre eine größere Summe projektbezogen direkt an Stefan Gurtner überwiesen, damit sein Projekt weiter existieren kann.

Zum Abschluß der Versammlung wurde Hajo Lütke, der langjährige Schatzmeister des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die engagierte, vertrauensvolle Zusammenarbeit.