Am 20. März hatte unser Verein seine Jahreshauptversammlung in Bensheim. Zunächst berichtete der Vorsitzende Ludwig März vom den Projekten in Bolivien.
Das Projekt „Arco Iris“ in La Paz von Pfarrer Josef Neuenhofer wird in Zukunft zusammen mit ihm und den Sternsingern aus Aachen verwaltet. Ursprünglich wollte Neuenhofer mit einer Stiftung mit Sitz in Deutschland seine Kinderheime und das Krankenhaus finanzieren. Da die Stiftung nicht genügend Kapital angesammelt hat, wird dieses Kapital in Zukunft sukzessive in die Projekte geleitet. Damit müssen wir Arco Iris nicht weiter unterstützen.
Bei dem Projekt „Tres Soles“ des Schweizers Stefan Gurtner gab es ebenfalls eine gravierende Änderung. Nach Jahren des Schikane seitens der bolivianischen Verwaltung hat Gurtner das Kinderheim geschlossen. In den Räumen hat nun seine bolivianische Frau eine Schülerbetreuung eröffnet und da dies ein von Ihr gegründeter bolivianischer Verein ist, gibt es keine Probleme mehr mit den amtlichen Stellen. In Zukunft werden hier Schulkinder nachmittags betreut und erhalten ein Mittagessen. Dadurch, dass keine Kinder mehr in dem Heim wohnen, wird hier etwas weniger Geld benötigt. Das neue Heim bzw. Projekt heißt jetzt „Indigo Sol“.
Einzig beim Kinderheim „Oqharikuna“ in Sucre gibt es keine Veränderungen und der Bensheimer Verein ist weiterhin mit finanzieller Hilfe dabei. Insgesamt also werden weniger Gelder benötigt, das ist eine glückliche Fügung für den Verein, denn im vergangenen Jahr wurde der letzte Inti Runa Kalender fertig gestellt und verkauft. Das heißt in Zukunft werden auch die Spendeneinnahmen weniger werden, was den veränderten Bedingungen in Bolivien Rechnung trägt.
Vom Jahr des ersten Erscheinens des Inti Runa Kalenders 1995 bin zur letzten Auflage 2024 hat der Verein über 21.000 Kalenderexemplare verkauft. Die Gesamtausgaben seit Gründung des Vereins, also alle Spenden, die nach Bolivien überwiesen wurden, belaufen sich inzwischen auf rund 876.00.- €, eine stolze Zahl. Und dieses Geld ist immer ohne Abzüge in die Projekte geflossen und dort auch angekommen, wie der Vorsitzende betont.
Nach dem Bericht des Vorstandes gab es, wie alle zwei Jahre, Neuwahlen des Vorstandes. 1. Vorsitzender ist, wie bisher, Ludwig März, zweiter Vositzender, wie zuvor, ist Holger Rettig und der alte und neue Schatzmeister heißt Werner Schmidt. Da die Lage in Bolivien sich nach der verheerenden Coronakatastrophe wieder einigermaßen stabilisiert hat, kann der Verein etwas zuversichtlicher in die Zukunft schauen.